Vitamin B7 (Biotin)

Vitamin-B7: Allgemein

Biotin (Vitamin H, Coenzym R) ist ein wasserlösliches B-Vitamin und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts bei der Beobachtung des Wachstums von Hefen entdeckt.

Biotin hat insg. 8 Stereoisomere, davon kommt allerdings nur das D-Biotin in der Natur vor und ist als Vitamin auch voll aktiv.

Vitamin-B7: Nutzen

Im Allgemeinen ist Biotin ist verantwortlich für verschiedene Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechselvorgänge. Ausserdem spielt es eine wichtige Rolle bei der allgemeinen Energiegewinnung des menschlichen Körpers.

Im menschlichen Körper ist Biotin wichtig für die Blutgerinnung sowie Haut- und Haarfunktionen - deswegen wird es manchmal auch Vitamin "H" genannt.

Vitamin-B7: Mangel

Bei Mangel an Biotin kann es zu Fehlfunktionen von Haut (Entzündungen, brüchige Fingernägel) und Haaren (Spliss, stumpfes Haar, Haarausfall) kommen. Ausserdem kann Biotin-Mangel psychische Störungen (Depressionen, Panikattacken) hervorrufen.

Vitamin-B7: Aufnahme

Bei einer normalen Nahrungsaufnahme wird der tägliche Biotin-Bedarf durch die Lebensmittel gedeckt (gemäß Vorgabe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V.). Biotin kommt in den allermeisten Lebensmitteln vor, wenn meist auch nur in geringen Mengen. Die besten Biotinquellen für unsere Ernährung sind:
  • Hefe
  • Hühner-Eigelb
  • Innereien (speziell Leben und Nieren)
  • Sojabohnen
  • Vollkorngetreide
  • Linsen
  • Nüsse

Vitamin-B7: etd

AlterEmpfohlene Dosis
Säuglinge
0-4 Monate5 µg/Tag
4-12 Monate5-10 µg/Tag
Kinder
1-7 Jahre10-15 µg/Tag
7-10 Jahre15-20 µg/Tag
10-13 Jahre20-30 µg/Tag
14-15 Jahre25-35 µg/Tag
Jugendliche
bis 19 Jahre30-60 µg/Tag
Erwachsene
19-99 Jahreµg/Tag


In folgenden Fällen kann ein erhöhter Bedarf an Biotin bestehen:
  • In der Schwangerschaft und Stillzeit
  • Bei brüchigen Nägel und/oder Haarausfall
  • Bei Alkoholikern und Rauchern
  • Bei div. Erkrankungen der Verdauungsorgane
  • Bei schweren Verbrennungen

Vitamin-B7: Überdosierung

Es sind keinerlei Risiken durch Überdosierung bekannt

Vitamin-B7: Risikogruppen

Bei der Erbkrankheit Biotinidase-Mangel fehlt die Biotinidase, die das Recycling des Biotin zu Biocytin (Biotinyl-Lysin) durchführt. Fehlt die Biotinidase, wird das Biocytin vom Körper nicht verwertet und mit dem Urin ausgeschieden. Menschen mit Biotinidase-Mangel können an vielfältigen Krankheitsbildern leiden, da Biotin an zahlreichen Vorgängen im Körper beteiligt ist. Sie müssen den ihr Leben lang medizinisch behandeln, wobei die Behandlung gefahrlos und sehr effektiv ist.

Biotinidase-Mangel kann durch eine Blutuntersuchung leicht festgestellt werden.