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Türkische Vornamen

Türkische Vornamen verbinden heute häufig moderne, klangvolle Neuschöpfungen mit eindeutiger Bedeutung, die sich meist direkt aus dem Türkischen übersetzen lassen, etwa Deniz (Meer) oder Yıldız (Stern). Daneben werden zahlreiche traditionelle Vornamen vergeben, deren Wurzeln im arabischen und persischen Raum liegen, zum Beispiel Mehmet, Ahmet oder Fatih, deren Bedeutungen sich oft aus mehreren Begriffen zusammensetzen und deshalb nicht ohne Weiteres von Nicht-Muttersprachlern erschlossen werden können.

Traditionelle Namen stammen häufig aus historischen oder religiösen Kontexten und enthalten arabische oder persische Elemente, die mitunter verschmolzen wurden, sodass eine präzise Übersetzung nur schwer möglich ist. Moderne türkische Vornamen favorisieren dagegen kurze, eingängige Formen, die aktuelle Trends widerspiegeln und persönliche Wünsche ausdrücken, wie Güven (Vertrauen) oder Umut (Hoffnung).

Eine Besonderheit der türkischen Namenskultur ist das seit 1934 geltende Personenstandsgesetz, das unter Mustafa Kemal Atatürk die verbindliche Einführung fester Vor- und Nachnamen vorschrieb. Seitdem erhält jede Person einen vererbbaren Familiennamen – zuvor gab es lediglich Patronyme oder Titel wie oğlu („Sohn von“) und kızı („Tochter von“).

Üblicherweise darf ein Kind ein oder zwei Vornamen tragen, wobei der erste Name dem Geschlecht eindeutig entsprechen muss. Ein zweiter Vorname bietet die Möglichkeit, familiäre Traditionen zu ehren oder weitere persönliche Bedeutungen hinzuzufügen.

Häufigste Baby-Namen in der Türkei