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Bosnische Vornamen

Bosnische Vornamen wurzeln in der südslawischen Tradition und spiegeln seit dem Mittelalter eine Mischung aus einheimischen, christlich-orthodoxen und islamisch-osmanischen Einflüssen wider. Typische slawische Namen wie Nemanja oder Milena treffen auf biblische Namen wie Ivan und Ana sowie auf türkisch-arabische Namen wie Ahmed und Fatima.

Während der osmanischen Herrschaft (15. bis 19. Jahrhundert) prägten Titel und Ehrentitel („Bey“, „Agha“) die Gesellschaft, doch die eigentlichen Vornamen blieben meist kurz und aussagekräftig. Nach der Habsburger- und später der österreichisch-ungarischen Zeit gewannen wieder slawische und lateinische Namen an Bedeutung.

Das moderne bosnische Alphabet verwendet die lateinische Schrift mit 30 Buchstaben, darunter č, ć, đ, š und ž. Dabei müssen Vornamen nach bosnischem Namensrecht eindeutig das Geschlecht kennzeichnen; bis zu drei Vornamen sind erlaubt, und zusammengesetzte Namen wie Sara-Lana gelten als ein Vorname.

Sowohl muslimische als auch christliche Familien geben oft Namen weiter, die Familiengeschichte und religiöse Tradition ausdrücken. Junge Eltern kombinieren heute gerne traditionelle Formen mit internationalen Trends, sodass neben Emina und Haris auch Emma oder Liam immer häufiger vergeben werden.

Häufigste Baby-Namen in Bosnien