240 altfranzösische Vornamen

Altfranzösische Vornamen

Altfranzösische Vornamen haben ihre Wurzeln im germanischen Namengut der Franken und im lateinischen Erbe der gallorömischen Bevölkerung. Viele Namen leiten sich von althochdeutschen Wortbestandteilen ab, etwa „berht“ (glänzend) oder „wald“ (Herrscher), die zu Namen wie Berthold und Godefroy kombiniert wurden.

Mit der Christianisierung kamen seit dem 6. Jahrhundert Namen von Heiligen und biblischen Gestalten in Umlauf. Aalis (vom lateinischen Adelais) und Hugues (vom heiligen Hugo) wurden ebenso beliebt wie Margherita (ursprünglich von Margarita, „Perle“) und Christine.

Im Alltag verwendete man oft kurze Koseformen oder Verniedlichungen: Guillaume wurde zu Willaume, Mathilde zu Mahaut und Richard zu Richart. Adelstitel und Herkunftsnamen ergänzten schon im Mittelalter den Rufnamen, etwa „de Tours“ oder „le Blanc“, um Zugehörigkeit und sozialen Status auszudrücken.

Bauern und Handwerker nannten Kinder nach Jahres- oder Erntefesten, so entstanden Namen wie Noel (Weihnacht) oder Avril (April). Diese Festnamen waren im ländlichen Raum besonders verbreitet und bezeugen die enge Verbindung von Lebenswelt und Namensgebung.

Bis ins 14. Jahrhundert hinein blieben diese altfranzösischen Formen vorherrschend, ehe die Renaissance eine Rückbesinnung auf klassische lateinische und griechische Namen wie Alexander und Philippe mit sich brachte.

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