Frühkindliche Förderung
Menschen entwickeln sich im Laufe ihres Lebens immer weiter, diesen Prozess nennt man "Lernen" und darauf beruht unsere menschliche Intelligenz. Besonders gut kann man den Lernprozess an Kleinkindern und Babys beobachten, die Gelerntes versuchen umzusetzen - wobei das "Gelernte" in dem Alter noch aus reinem Beobachten und Nachmachen besteht. Viele Eltern würden ihr Kind gerne optimal lehren, damit das Kind klug wird und eine bessere Ausgangsposition für sein späteres Leben hat. Hier ist zu betonen, das Eltern (bzw. die wichtigsten Bezugspersonen) im frühkindlichen Alter nur über die Vorbildfunktion lehren - was Eltern machen, will das Kind auch tun. Aber wie kann man diesen Prozess der Entwicklung optimaler unterstützen? Welche Rolle spielen Krippen und Kindergärten bei der Vermittlung von Wissen und sozialer Kompetenz? In unserem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der frühkindlichen Förderung.
Die psychische Entwicklung von Kleinkindern
In der Psychologie beschränkt sich "Entwicklung" auf das Verhalten und Erleben und den zusammenhängenden Veränderungen im Laufe des Lebens des jeweiligen Menschen. Meistens geschehen Entwicklungen in Hinsicht auf ein bestimmtes Ziel; so dient zum Beispiel die Sprachentwicklung von Kleinkindern dem Ziel, sich zum Beispiel mit den Eltern besser verständigen zu können.
Alle Entwicklungs- und Bildungsprozesse im Leben des Menschen bauen auf der frühkindlichen Entwicklung auf. Wenn also ein Kind schon im frühen Alter, sagen wir im Kindergarten, in Sachen Bildung hinterherhinkt, wird es höchstwahrscheinlich auch in der Grund- und dann auch weiterführenden Schule haben. Der Prozess des Bildens und Entwickelns beginnt schon in der ersten Woche nach der Geburt.
Eventuelle Probleme beim Bildungsprozess finden ihre Ursache nicht etwa - wie viele glauben - in ärmlichen Verhältnissen oder ähnlichen Einflüssen, sondern im mangelndem Umgang der Eltern mit ihrem Kind. Wenn die Eltern mit ihrem Kind nicht genug reden, spielen und sich anderweitig mit ihm beschäftigen, kann dies ernst zu nehmende Folgen haben. Das mag zuerst ein wenig unglaubwürdig erscheinen - welche Folgen kann das schon haben? Aber man braucht sich nur den Versuch von Friedrich II anzusehen, den er vor etwa 800 Jahren durchführte. Für diesen Versuch nahm ließ er Babys von Ammen füttern und versorgen, ohne dass sie aber auch nur ein Wort mit den Babys sprechen oder ihnen gegenüber eine Form der Zuwendung zeigen durften. Das Ziel des Experiments war es wohl, die Ursprache des Menschen in Erfahrung zu bringen. Leider ging da Experiment nicht wie erwartet aus: Jeder einzelne der Säuglinge starb aufgrund der fehlenden Zuneigung und elterlichen Liebe! Mehr zu diesem Versuch findest du hier. Übrigens: Kinder, die mangelnde Zuwendung erhalten haben, tendieren dazu auch mit ihren Kindern auf diese Art umzugehen.
Kleine Kinder aktiv zu fördern bedeutet hauptsächlich Zeitaufwand, denn es bringt nichts, den Fernseher oder PC für die Kinder einzuschalten. Diese zeigen zwar schöne Bilder, aber können nicht einmal ansatzweise die Eltern oder andere Bezugspersonen ersetzen. Was stattdessen hilft, ist beispielsweise vorlesen: Wenn das Kind Fragen hat, kann es diese gleich beantwortet bekommen und gleichzeitig werden die Weichen gestellt, damit das Kind später leichter selbst lesen lernen kann. In den Kleinen steckt viel mehr Potential, als man denkt - dieses nicht zu fördern kommt einem Desaster gleich. Wer sich dafür interessiert kann in den Büchern "Kleine Philosophen" und "Forschergeist in Windeln: Wie Ihr Kind Die Welt Begreift" (beide von der US-Amerikanischen Autorin Alison Gopnik) mehr über das Lernen und Verstehen im frühkindlichen Alter erfahren. Eine Liste der verschiedenen Entwicklungsschritte nach Alter findest du
Ein wichtiger Aspekt der kindlichen Entwicklung ist die sprachliche Bildung. Diese beginnt bereits am ersten Tag und wird unterstützt durch das Spielen und Sprechen mit dem Kind. Wenn es zum Beispiel die Mama auf die Nase drückt und diese dann ein lustiges Gesicht macht und etwas dazu sagt, findet das Kind das toll und kann daraus lernen. Zuerst wird das Kind versuchen die Grimassen nachzumachen und später sogar die Laute nachzuahmen. Kontraproduktiv ist das Vernachlässigen von Spielen und Sprechen oder gar negative Reaktionen der Eltern (Schimpfen, Liebesentzug usw.), weil das Baby nach deren Meinung nicht schnell genug lernt.
Neben den Eltern können auch viele andere Personen dem Kind bei seiner Förderung unterstützen - je mehr, desto besser. Das können zum Beispiel Familienmitglieder, Bekannte oder Kindergärtner sein. Je weniger das Kind an Wörtern und deren Gebrauch lernt, desto schwerer wird es dieses aufholen können - Kinder entwickeln sich dermaßen rasant, dass bereits ein “vernachlässigter” Monat Folgen haben kann. Laut der PISA-Studie stammen die Kinder, die teils mit 15 Jahren noch nicht flüssig lesen können, aus Familien, die ihr Kind nicht ausreichend auf oben genannte Weisen gefördert haben.
Nachträgliche Sprachbildung hilft meistens nichts oder zumindest nicht sehr viel. Das Erlernen der Sprache ist ein sogenanntes “privilegiertes Lernen”, was bedeutet, dass der Lernprozess innerhalb eine bestimmten (hier frühkindlichen) Zeit ablaufen muss und danach nur noch schwer erweitert werden kann. Viel wichtiger ist es also, wirklich von Anfang an schon auf die richtige Förderung zu achten. Krippen- und Kindergartenbesuch sind ein essentieller Bestandteil zur optimalen Förderung.
Auch im späteren Alter hat die frühe Förderung Auswirkungen: So brechen Kinder mit Vorschulerziehung beispielsweise im Schnitt nicht so oft die Schule ab wie die Kinder, die keine derartige Erziehung erhalten haben. Auch befinden sie sich durchschnittlich weniger im Konflikt mit dem Gesetz, die Heiratsrate ist höher und die Anzahl unehelicher Geburten dafür niedriger. Frühbildung lohnt sich also, mehr noch; sie ist ein essentieller Bestandteil einer gebildeten und funktionierenden Gesellschaft.
Alle Entwicklungs- und Bildungsprozesse im Leben des Menschen bauen auf der frühkindlichen Entwicklung auf. Wenn also ein Kind schon im frühen Alter, sagen wir im Kindergarten, in Sachen Bildung hinterherhinkt, wird es höchstwahrscheinlich auch in der Grund- und dann auch weiterführenden Schule haben. Der Prozess des Bildens und Entwickelns beginnt schon in der ersten Woche nach der Geburt.
Eventuelle Probleme beim Bildungsprozess finden ihre Ursache nicht etwa - wie viele glauben - in ärmlichen Verhältnissen oder ähnlichen Einflüssen, sondern im mangelndem Umgang der Eltern mit ihrem Kind. Wenn die Eltern mit ihrem Kind nicht genug reden, spielen und sich anderweitig mit ihm beschäftigen, kann dies ernst zu nehmende Folgen haben. Das mag zuerst ein wenig unglaubwürdig erscheinen - welche Folgen kann das schon haben? Aber man braucht sich nur den Versuch von Friedrich II anzusehen, den er vor etwa 800 Jahren durchführte. Für diesen Versuch nahm ließ er Babys von Ammen füttern und versorgen, ohne dass sie aber auch nur ein Wort mit den Babys sprechen oder ihnen gegenüber eine Form der Zuwendung zeigen durften. Das Ziel des Experiments war es wohl, die Ursprache des Menschen in Erfahrung zu bringen. Leider ging da Experiment nicht wie erwartet aus: Jeder einzelne der Säuglinge starb aufgrund der fehlenden Zuneigung und elterlichen Liebe! Mehr zu diesem Versuch findest du hier. Übrigens: Kinder, die mangelnde Zuwendung erhalten haben, tendieren dazu auch mit ihren Kindern auf diese Art umzugehen.
Kleine Kinder aktiv zu fördern bedeutet hauptsächlich Zeitaufwand, denn es bringt nichts, den Fernseher oder PC für die Kinder einzuschalten. Diese zeigen zwar schöne Bilder, aber können nicht einmal ansatzweise die Eltern oder andere Bezugspersonen ersetzen. Was stattdessen hilft, ist beispielsweise vorlesen: Wenn das Kind Fragen hat, kann es diese gleich beantwortet bekommen und gleichzeitig werden die Weichen gestellt, damit das Kind später leichter selbst lesen lernen kann. In den Kleinen steckt viel mehr Potential, als man denkt - dieses nicht zu fördern kommt einem Desaster gleich. Wer sich dafür interessiert kann in den Büchern "Kleine Philosophen" und "Forschergeist in Windeln: Wie Ihr Kind Die Welt Begreift" (beide von der US-Amerikanischen Autorin Alison Gopnik) mehr über das Lernen und Verstehen im frühkindlichen Alter erfahren. Eine Liste der verschiedenen Entwicklungsschritte nach Alter findest du
Ein wichtiger Aspekt der kindlichen Entwicklung ist die sprachliche Bildung. Diese beginnt bereits am ersten Tag und wird unterstützt durch das Spielen und Sprechen mit dem Kind. Wenn es zum Beispiel die Mama auf die Nase drückt und diese dann ein lustiges Gesicht macht und etwas dazu sagt, findet das Kind das toll und kann daraus lernen. Zuerst wird das Kind versuchen die Grimassen nachzumachen und später sogar die Laute nachzuahmen. Kontraproduktiv ist das Vernachlässigen von Spielen und Sprechen oder gar negative Reaktionen der Eltern (Schimpfen, Liebesentzug usw.), weil das Baby nach deren Meinung nicht schnell genug lernt.
Neben den Eltern können auch viele andere Personen dem Kind bei seiner Förderung unterstützen - je mehr, desto besser. Das können zum Beispiel Familienmitglieder, Bekannte oder Kindergärtner sein. Je weniger das Kind an Wörtern und deren Gebrauch lernt, desto schwerer wird es dieses aufholen können - Kinder entwickeln sich dermaßen rasant, dass bereits ein “vernachlässigter” Monat Folgen haben kann. Laut der PISA-Studie stammen die Kinder, die teils mit 15 Jahren noch nicht flüssig lesen können, aus Familien, die ihr Kind nicht ausreichend auf oben genannte Weisen gefördert haben.
Nachträgliche Sprachbildung hilft meistens nichts oder zumindest nicht sehr viel. Das Erlernen der Sprache ist ein sogenanntes “privilegiertes Lernen”, was bedeutet, dass der Lernprozess innerhalb eine bestimmten (hier frühkindlichen) Zeit ablaufen muss und danach nur noch schwer erweitert werden kann. Viel wichtiger ist es also, wirklich von Anfang an schon auf die richtige Förderung zu achten. Krippen- und Kindergartenbesuch sind ein essentieller Bestandteil zur optimalen Förderung.
Auch im späteren Alter hat die frühe Förderung Auswirkungen: So brechen Kinder mit Vorschulerziehung beispielsweise im Schnitt nicht so oft die Schule ab wie die Kinder, die keine derartige Erziehung erhalten haben. Auch befinden sie sich durchschnittlich weniger im Konflikt mit dem Gesetz, die Heiratsrate ist höher und die Anzahl unehelicher Geburten dafür niedriger. Frühbildung lohnt sich also, mehr noch; sie ist ein essentieller Bestandteil einer gebildeten und funktionierenden Gesellschaft.
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