Was ist der PSA-Wert?
Viele Männer machen sich, je älter sie werden, Sorgen um Prostatakrebs - und das zurecht, denn je älter ein Mann ist, desto höher ist auch das Risiko für Prostatakrebs. Dieses Thema wirft bei vielen Männern Fragen auf, Fragen wie “Kann ich Prostatakrebs vorbeugen?”, “Wie hoch ist das Risiko?”, und vor allem: “Woran kann ich erkennen, ob ich Prostatakrebs habe oder nicht?” Auf diese letzte Frage gibt es eine Antwort: Den PSA-Wert. Anhand dieses Wertes können Ärzte einschätzen, ob der Patient an Prostatakrebs oder an einer anderen Prostataerkrankung leidet. Mehr über den PSA-Wert findest du in diesem Artikel.
Wie aussagekräftig ist ein PSA-Wert?
PSA ist eine Abkürzung für Prostataspezifisches Antigen. Dabei handelt es sich um den Namen eines Enzym, das von Zellen in der Prostata hergestellt wird. Es kommt hauptsächlich im Sperma vor, jedoch gelangen kleine Spuren davon auch in den Blutkreislauf. Der im Blut ermittelte PSA Wert ist von großer Bedeutung, er zählt sogar zu den aussagekräftigsten Marker der Urologie. Der PSA-Wert ist eines der wenigen Indizien von Prostatakrebs - einer Erkrankung, welche nur in seltenen Fällen von bemerkbaren Beschwerden begleitet wird. Obwohl die gesetzlichen Krankenkassen für Patienten ab einem Alter von 45 Jahren die Kosten einer jährlichen Prostata-Vorsorgeuntersuchung übernehmen ist der PSA-Test nicht Teil dieser Untersuchung. Patienten müssen also für die Ermittlung dieses sehr wichtigen Wertes selbst in die Tasche greifen. Bei Fachkliniken kostet die Bestimmung des PSA-Wertes ca. 25 Euro.
Was sagt ein erhöhter PSA-Wert aus?
Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet nicht gleich Prostatakrebs. Denn auch eine Prostataentzündung (akute/chronische Prostatitis) und eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) können ebenfalls erhöhte PSA-Werte verursachen. Generell gilt: Je höher der PSA-Wert, desto dringender sollte die Ursache abgeklärt werden. Ein PSA-Wert unter 4 ng/ml wird gerade noch als unbedenklich eingestuft. Falls bei einem Mann ein PSA-Wert über 10 ng/ml festgestellt wird, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Prostataerkrankung auf über 50 Prozent. Ein niedriger PSA-Wert ist immer ein Indiz für eine gesunde, funktionierende Prostata.
Was tun, wenn ein PSA-Wert erhöht ist?
Generell sollte man einen erhöhten PSA-Wert genauer untersuchen lassen. Man sollte die Ursache so genau wie möglich klären. Die genaueste Untersuchung ist hier eine multiparametrische MRT-Untersuchung. Der Arzt kann mithilfe der erzeugten 3D-Bilder das Prostatagewebe gründlich untersuchen und nicht nur feststellen ob, sondern auch welche Erkrankung vorliegt. Die Möglichkeit eine genaue Diagnose zu stellen ermöglicht es dem Arzt die ideale Behandlungsmethode zu empfehlen. Denn diese sind bei entzündlichen, gutartigen und bösartigen Erkrankungen komplett unterschiedlich. Man kann daher auch vielen Patienten eine potenziell unnötige Biopsie und die dazugehörigen Folgewirkungen ersparen. Besteht jedoch konkreter Krebsverdacht, so wird in der Regel eine Biopsie verordnet.
Kann man den PSA-Wert reduzieren?
Ein niedriger PSA-Wert ist anstrebenswert und liegt im besten Interesse jedes gesundheitsbewussten Mannes. Obwohl man Faktoren wie Alter und Genetik nicht beeinflussen kann, machen Entscheidungen im Alltag den größten Unterschied. Erwiesene Maßnahmen und Gewohnheiten, die einen niedrigen PSA-Wert fördern, tragen auch zum allgemeinen gesundheitlichen Wohlbefinden des Patienten bei. Dazu zählen unter anderem:
- Gekochte Tomaten
Den Mikronährstoff Lycopen findet man vor allem in gekochten Tomaten. Eine Studie fand, dass Patienten mit einer gutartigen Prostatavergrößerung ihren PSA-Wert um durchschnittlich 10,77 % senken konnten, indem sie täglich Tomatenmark aßen. Tatsächlich scheint das Lycopen in verarbeiteten Tomatenprodukten wie Tomatenmark oder Tomatensoße leichter vom Körper aufgenommen zu werden als in solches in frischen und rohen Tomaten. Solltest du eine Allergie gegen Tomaten haben oder diese einfach nicht essen wollen, kannst du auch ein Ergänzungsmittel einnehmen. Frage am besten deinen Arzt oder Apotheker. - Regelmäßiger Sport
Studien zeigten, dass Laufen, Yoga, Schwimmen und sogar Meditation nicht nur zur Gewichtsreduzierung beitragen, sondern auch durch Stress verursachte Entzündungen reduzieren. Gewichtszunahme und stressbedingte Entzündungen können den PSA-Wert negative beeinflussen. - Weniger Milch- und Fleischprodukte
Tierische Produkte regen vor allem die Hormonproduktion an und tragen somit stark zur Vergrößerung der Prostata bei. Für Männer, die täglich Fleisch essen, ist daher das Risiko einer benignen Hyperplasie (gutartige Prostatavergrößerung) ca. dreimal so hoch. Wer den Konsum tierischer Produkte limitiert und sich mehr pflanzlich ernährt, kann effektiv zur Senkung des eigenen PSA-Wertes beitragen. Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte sollte sich auf wenig fettige Fleischsorten limitieren oder stattdessen Fisch essen. - Antioxidanten
Antioxidanten helfen gegen Oxidationsschäden, die unter anderem auch der Prostata zusetzen können. Beeren und Trauben in violetter/dunkler Farbe sowie Gemüse in einer dunklen, grünen Farbe enthalten besonders viele Antioxidanten.
Weitere Informationen
Weitere Informationen rund um die Prostata und Prostataerkrankungen findest du bei Prostata Hilfe Deutschland.
Zuletzt wollen wir noch einmal darauf hinweisen, wie wichtig die Vorsorge bei Prostatakrebs ist. Die jährliche von der Krankenkasse finanzierte Untersuchung sollte auf jeden Fall wahrgenommen werden. Nur so lässt sich eine ernsthafte Prostataerkrankung erkennen und behandeln, bevor es zu ernsten gesundheitlichen Problemen kommt.
Zuletzt wollen wir noch einmal darauf hinweisen, wie wichtig die Vorsorge bei Prostatakrebs ist. Die jährliche von der Krankenkasse finanzierte Untersuchung sollte auf jeden Fall wahrgenommen werden. Nur so lässt sich eine ernsthafte Prostataerkrankung erkennen und behandeln, bevor es zu ernsten gesundheitlichen Problemen kommt.
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