Vitamin D (Calciferol)
Dieser Artikel gibt umfangreiche Informationen über das Vitamin D. Interessant sind beispielsweise der tägliche Bedarf, der Nutzen und die Aufnahme. Auf dieser Seite erfährst du allgemeine Informationen zu Vitamin D (Calciferol).
Alle Vitamine und Nährstoffe im Überblick
Alle Vitamine und Nährstoffe im Überblick
Vitamin-D: Allgemein
Unter dem Begriff Vitamin D werden mehrere fettlösliche Verbindungen zusammengefasst. Für den Menschen sind zwei dieser Verbindungen besonders wichtig: die Vitamine D2 und D3. Vitamin D ist nach der klassischen Definition eigentlich kein Vitamin, denn der Organismus ist in der Lage, es zu synthetisieren. Da Vitamin D aber ein wichtiger Nährstoff ist und die körpereigene Produktion von mehreren äußeren Faktoren abhängt, wird es trotzdem als Vitamin bezeichnet.
Vitamin-D: Nutzen
Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Kalziumhaushalts. Es sorgt dafür, dass ein ausreichender Kalziumspiegel im Blut vorhanden ist, der von großer Bedeutung für viele Körperfunktionen ist. So sind beispielsweise das Immunsystem, die Schilddrüse sowie wichtige Zellfunktionen auf einen optimalen Kalziumhaushalt angewiesen. Vitamin D sorgt auch dafür, dass sich Knochenstammzellen bilden, aus welchen sich später Knochenzellen entwickeln.
Vitamin-D: Mangel
Ein Mangel an Vitamin D kann weitreichende Folgen haben. Liegt ein leichter Mangel vor, kann es zu Nervosität, Unruhe und Reizbarkeit kommen. Bei Kindern, die zu wenig Vitamin D bilden, kann sich Rachitis einstellen. Von dieser Krankheit sind die Knochen betroffen. Sie verlieren ihre Stabilität und verändern ihre Form. Rachitis ist mittlerweile sehr selten geworden. Beim Erwachsenen kann Vitamin D-Mangel ebenfalls zu Instabilität der Knochen führen. Bei älteren Menschen steigt das Risiko einer Osteoporose. Weitere Mangelerscheinungen können schwache Muskulatur, geschwächtes Immunsystem und eine schlechte Zahnbildung sein.
Vitamin-D: Aufnahme
In Lebensmitteln steckt allgemein sehr wenig Vitamin D. Seefisch mit hohem Fettgehalt, beispielsweise Hering oder Thunfisch, bildet eine Ausnahme. Auch in Lebertran sind große Mengen Vitamin D enthalten. Milch, Eigelb und Rinderleber gelten ebenfalls als Vitamin-D-reich. Der durchschnittliche Tagesbedarf an Vitamin D kann zum Beispiel mit folgenden Mengen erreicht werden:
- 30 Gramm Lachs oder geräucherte Forelle
- 130 Gramm frische Scholle
- 200 Gramm Eiersalat
- 250 Gramm Champignons
Vitamin-D: etd
Alter | Empfohlene Dosis Vitamin µg/Tag | |
---|---|---|
Säuglinge | ||
0 - 4 Monate | 10 µg/Tag | |
4 - 12 Monate | 10 µg/Tag | |
Kinder | ||
1 - 4 Jahre | 5 µg/Tag | |
4 - 7 Jahre | 5 µg/Tag | |
7 - 10 Jahre | 5 µg/Tag | |
10 - 13 Jahre | 5 µg/Tag | |
13 - 15 Jahre | 5 µg/Tag | |
Jugendliche und Erwachsene | ||
15 - 19 Jahre | 5 µg/Tag | |
19 - 65 Jahre | 5 µg/Tag | |
65 und älter | 10 µg/Tag |
Schwangere und stillende Personen benötigen 5µg Vitamin pro Tag.
Vitamin-D: Überdosierung
Zu einer Überdosierung kommt es in der Regel nicht. Da Vitamin D vom Körper selbst hergestellt wird, reguliert dieser die Produktion bei Bedarf. Wird Vitamin D aber in Form von Tabletten eingenommen, kann es zu einer Überdosierung kommen. Eine akute Überdosierung äußert sich in Form von Müdigkeit und Schwäche, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durst, Appetitlosigkeit und Herzrhythmusstörungen. Bei einer chronischen Überdosierung lagert sich zusätzlich Kalzium in den Nieren ab. Folgen davon können Nierensteine sowie Nierenversagen sein.
Vitamin-D: Risikogruppen
Bei älteren Menschen ist aufgrund von Nahrungseinschränkungen darauf zu achten, dass sie genügend UV-Strahlung erhalten. Alternativ ist eine Unterversorgung mit Vitamin-D-Präparaten auszugleichen. Menschen mit Leber-, Nieren- oder Schilddrüsenerkrankungen, bestimmte Epileptiker, Vegetarier oder Alkoholiker sollten ebenfalls auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D durch zusätzliche Präparate achten. Menschen, die selten oder gar nicht ins Freie kommen, stellen eine besondere Risikogruppe dar. Auch hier ist auf eine ausreichende Zufuhr des Vitamins mit der Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel zu achten.