Eisen

In diesem Artikel kann nachgelesen werden, wie viel Eisen der Mensch benötigt, wie dieses aufgenommen wird und was bei einer Überdosierung passiert.

Eisen: Allgemein

Das häufigste Spurenelement das im menschlichen Körper vorkommt, ist Eisen. Etwa zwei bis vier Gramm befinden sich im Organismus, davon sind 60%im roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) enthalten.

Eisen: Nutzen

Die wichtigste Funktion des Eisens ist die Bindung des Sauerstoffs an den roten Blutfarbstoff. Eisen spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Sauerstoffverwertung im Körper. Wichtig ist Eisen ebenfalls für das Immunsystem sowie verschiedene Stoffwechselprozesse.

Eisen: Mangel

Eisenmangel tritt dann auf, wenn zu wenig Eisen über die Nahrung zugeführt wird und die Reserven des Körpers aufgebraucht sind. Etwa ein Siebtel der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen in Deutschland können ihren Eisenbedarf nicht allein über die Nahrung decken - Eisenmangel tritt deshalb relativ häufig auf.

Symptome bei einem Eisenmangel können sein: Blutarmut, Abbau der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit, allgemeine Schwäche, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Nervosität, raue Haut und brüchiges Haar. Herzklopfen, Atemnot und eine Neigung zu Infekten deuten ebenfalls auf einen Mangel an Eisen hin. Kinder können unter Wachstumsstörungen leiden.

Eisen: Aufnahme

Eisen aus tierischen Lebensmitteln wird deutlich besser aufgenommen als Eisen aus pflanzlicher Nahrung. Bei einer vegetarischen Ernährung müssen deshalb deutlich mehr eisenhaltige Lebensmittel verzehrt werden als bei einer normalen Ernährung. Eisen ist vor allem in Fleisch, Wurstwaren, Brot, grünem Gemüse, Pilzen und Beeren enthalten. Haselnüsse, Mandeln, Sesam, Hirse und Sojabohnen enthalten ebenfalls viel Eisen. Um den Tagesbedarf an Eisen zu decken, muss ein Erwachsener beispielsweise eine der folgenden Mengen zu sich nehmen:
  • 140 Gramm Linsen
  • 400 Gramm Rindfleisch
  • 550 Gramm Schweinfleisch
  • 200 Gramm getrocknete Erbsen
  • 500 Gramm Vollkornbrot.

Eisen: etd

AlterEmpfohlene Dosis männlichEmpfohlene Dosis weiblich
Säuglinge
0 - 4 Monate0,5 mg/Tag0,5 mg/Tag
4 - 12 Monate8 mg/Tag8 mg/Tag
Kinder
1 - 4 Jahre8 mg/Tag8 mg/Tag
4 - 7 Jahre8 mg/Tag8 mg/Tag
7 - 10 Jahre10 mg/Tag10 mg/Tag
10 - 13 Jahre12 mg/Tag15 mg/Tag
13 - 15 Jahre12 mg/Tag15 mg/Tag
Jugendliche und Erwachsene
15 - 19 Jahre12 mg/Tag15 mg/Tag
19 - 25 Jahre10 mg/Tag15 mg/Tag
25 - 51 Jahre10 mg/Tag15 mg/Tag
51 - 65 Jahre10 mg/Tag10 mg/Tag
65 Jahre und älter10 mg/Tag10 mg/Tag

Schwangere Personen benötigen 30 mg/Tag, stillende Mütter bis 20 mg/Tag.

Eisen: Überdosierung

Die meisten Menschen nehmen nicht genügend Eisen auf, eine Überdosierung ist trotzdem möglich. Sie kommt vor allem dann vor, wenn zusätzliche Eisenpräparate in zu hoher Dosis eingenommen werden. Eine Eisenüberdosierung sollte vermieden werden, da die Folgen gravierend sein können. Erstes Anzeichen einer Überdosierung kann Verstopfung sein. Überschüssiges Eisen wird vom Körper nicht ausgeschieden. Es kann deshalb zu Leber- und Nierenschäden kommen. Zuviel Eisen im Körper steht im Verdacht, Krebs und Arteriosklerose zu begünstigen. Eine akute Eisenvergiftung kann bei Kindern lebensbedrohlich werden. In einem solchen Fall sollte umgehend der Rettungsdienst verständigt werden.

Eisen: Risikogruppen

Kinder, die vegetarisch ernährt werden, bekommen in der Regel nicht genügend Eisen. Da dieses aber für ein gesundes Wachstum und die Entwicklung der geistigen Fähigkeiten wichtig ist, sollten Eisenpräparate gegeben werden. In diesem Fall sollte eine regelmäßige Kontrolle des Eisenspiegels im Blut durchgeführt werden, um eine Überdosierung zu verhindern.

Frauen sind durch die Menstruation und dem damit verbundenen Blutverlust besonders anfällig für einen Eisenmangel.