Kinder für Gemüse begeistern

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“Ich mag kein Gemüse!” Die meisten Eltern dürften dies bereits ein- oder auch mehrere Male von ihren Kindern beim Mittagessen gehört haben.

Kinder und Gemüse

Die meisten Kinder haben eine gewisse Abneigung gegen Gemüse. Nicht selten kommt es während dem Mittag- oder Abendessen zu Beschwerden wie “Das schmeckt mir nicht!” oder “Ich mag kein Gemüse!”. Nun ist Gemüse aber ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung und spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Kindern und muss daher - ob schmackhaft oder nicht - gegessen werden. Allerdings sollte man seine Kinder auch nicht einfach dazu zwingen, das Gemüse zu essen, denn dadurch wird ihre Abneigung gegen das gesunde Grünzeug nur noch wachsen. Stattdessen sollte man an einer Methode arbeiten, das Gemüse für die Kinder interessant und schmackhaft zu machen.

Zusammen mit den Kindern einkaufen gehen

Kinder finden es toll, wenn sie bei “erwachsenen” Aufgaben mithelfen dürfen. Unter diese Aufgaben fällt auch das Einkaufen von Lebensmitteln. Wenn man mit einem Kind gemeinsam in den Supermarkt geht und es einem helfen darf, das Gemüse auszusuchen, so empfinden die Kleinen einen gewissen Stolz, “ihr” Gemüse im Mittagessen zu sehen und auszusuchen. Natürlich sollte man die Kinder nicht einfach irgendwelches Gemüse aussuchen lassen, man sollte schon die Waren kaufen, die dem Kind auch schmecken können. Das Praktische an dieser Methode ist, dass das Kind (und die Eltern!) viele verschiedene Gemüsesorten probieren, so dass irgendwann sicherlich eine Gemüsesorte gekauft wird, die allen Familienmitgliedern gut schmeckt. Ein Tipp: Auf dem Markt macht das Einkaufen viel mehr Spaß und die Produkte sind oft sogar noch frischer und schmackhafter als im Supermarkt!

Mit den Kindern gemeinsam kochen

Nichts macht so viel Freude, wie ein selbst gekochtes Gericht gemeinsam mit der Familie zu essen. Kinder sind in der Regel noch zu jung, um ganze Gerichte allein kochen zu können, und so sollte stets mindestens ein Erwachsener mit dabei sein. Am meisten Spaß macht es jedoch, zusammen mit der ganzen Familie zu kochen. Damit ein Kind auch Freude am Gemüse Essen hat, sollte man ihm eine Aufgabe geben, die mit dem Gemüse zu tun hat. Ältere Kinder können unter Aufsicht eines Erwachsenen Gemüse schälen oder schnippeln, jüngere können das Gemüse waschen oder in den Topf/in die Auflaufform geben.

Aufläufe eignen sich übrigens wunderbar, um verschiedene Gemüsesorten auszuprobieren und zu kombinieren. Mit den richtigen Backutensilien lassen sich die verschiedensten Gemüsegerichte zubereiten. So reicht beispielsweise bereits ein einfaches Backblech, um geschnittenes Gemüse zu backen. Kombiniert mit ein wenig Käse und Öl entsteht so je nach gebackener Menge eine leckere Beilage oder ein sättigendes Gericht. Wenn euch die kreativen Koch-Ideen ausgegangen sind, findet ihr auf Seiten wie restegourmet.de die Möglichkeit, eure vorhandenen Zutaten anzugeben und sich alle möglichen Rezepte anzeigen zu lassen.

Aber auch kreativere Gerichte sind möglich. Warum es nicht einmal mit einem Gemüse-Frucht-Smoothie probieren? Oder als japanisches Tempura frittieren? Natürlich gehen auch ganz traditionelle Servierformen, wie das Zerschneiden und Reichen als Beilage. Mit ein wenig Salz passen in Streifen geschnittene Karotten und Gurken super als gesunder Snack zum Fernsehschauen oder zum Abendbrot.

Gemüse selbst anbauen

Wer einen Garten oder eine sonnige Fensterbank hat, kann auch Gemüse selbst anbauen. Die Arbeit mit der Erde und den verschiedenen Pflanzensamen macht den meisten Kindern Spaß. Zudem lernen sie beim Ziehen von Gemüse auch ein wenig Verantwortung, denn die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen werden. Tatsächlich ist das Anbauen von Gemüse wie etwa Karotten oder Tomaten gar nicht so schwer. Beim Kauf der Samen im Supermarkt oder im Gartengeschäft liest man sich am Besten die Anleitung auf der Packung durch, so dass man weiß, ob man die Bedingungen für dieses Gemüse erfüllen kann. Achte darauf, dass auf den Samenpackungen explizit steht, dass das Gemüse essbar ist (es gibt beispielsweise auch Ziergemüse, welches nicht essbar ist). Auch hier sollte man das Kind mitnehmen, denn es macht mehr Spaß, Gemüse zu pflanzen, das man selbst ausgesucht hat!

Der Anbau von Gemüse ist vielleicht nicht so kostengünstig wie der Kauf von Gemüse im Supermarkt, und es ist sicherlich um einiges zeitaufwendiger. Aber das Gemüse ist frisch, gesund und es macht den Kindern Freude, “auf eigene Faust” die Familie zu ernähren.

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