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Weihnachtsgedichte: Spruch Nr. 1475
Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
in seinem höchsten Thron,
der heut schleust auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn!
Er kommt aus seines Vaters Schoß
und wird ein Kindlein klein;
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein.
Er äußert sich all seiner Gewalt,
wird niedrig und gering,
nimmt an sich eines Knechts Gewalt,
der Schöpfer aller Ding'!
Er liegt an seiner Mutter Brust,
ihr' Milch ist seine Speis',
an dem die Engel sehn ihr' Lust,
denn er ist Davids Reis,
das seinem Stamm entsprießen sollt'
in dieser letzten Zeit,
durch welchen Gott aufrichten wollt'
sein Reich, die Christenheit.
Er wechselt mit uns wunderlich,
Fleisch und Blut nimmt er an
und gibt uns in sein's Vaters Reich
die klare Gottheit dran.
Er wird ein Knecht und ich ein Herr;
das mag ein Wechsel sein!
Wie könnt er doch sein freundlicher,
das Herzejesulein.
Heut schleust er wieder auf die Tür
zum schönen Paradeis;
der Cherub steht nicht mehr dafür.
Gott sei Lob, Ehr und Preis!
— Nicolaus Hermann
Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
in seinem höchsten Thron,
der heut schleust auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn!
Er kommt aus seines Vaters Schoß
und wird ein Kindlein klein;
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein.
Er äußert sich all seiner Gewalt,
wird niedrig und gering,
nimmt an sich eines Knechts Gewalt,
der Schöpfer aller Ding'!
Er liegt an seiner Mutter Brust,
ihr' Milch ist seine Speis',
an dem die Engel sehn ihr' Lust,
denn er ist Davids Reis,
das seinem Stamm entsprießen sollt'
in dieser letzten Zeit,
durch welchen Gott aufrichten wollt'
sein Reich, die Christenheit.
Er wechselt mit uns wunderlich,
Fleisch und Blut nimmt er an
und gibt uns in sein's Vaters Reich
die klare Gottheit dran.
Er wird ein Knecht und ich ein Herr;
das mag ein Wechsel sein!
Wie könnt er doch sein freundlicher,
das Herzejesulein.
Heut schleust er wieder auf die Tür
zum schönen Paradeis;
der Cherub steht nicht mehr dafür.
Gott sei Lob, Ehr und Preis!
— Nicolaus Hermann
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