Weihnachtsgedicht (# 1428): versenden, drucken, teilen
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Spruch Nr. 1428 aus weihnachtsgedichte
Dein König kommt!
Dein König kommt in niedern Hüllen,
Ihn trägt der lastbarn Es'lin Füllen;
Empfang ihn froh, Jerusalem!
Trag ihm entgegen Friedenspalmen,
Bestreu den Pfad mit grünen Halmen!
So ist's dem Herrn angenehm.
O mächt'ger Herrscher ohne Heere,
Gewalt'ger Kämpfer ohne Speere,
O Friedensfürst von großer Macht!
Es wollen dir der Erde Herren
Den Weg zu deinem Throne sperren,
Doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.
Dein Reich ist nicht von dieser Erden,
Doch aller Erde Reiche werde
Dem, was du gründest, untertan.
Bewaffnet mit des Glaubens Worten,
Zieht deine Schar nach den vier Orten
Der Welt hinaus und macht dir Bahn.
Und wo du kommest hergezogen,
Da ebnen sich des Meeres Wogen,
Es schweigt der Sturm, von dir bedroht.
Du kommst, auf den empörten Triften
Des Lebens neuen Bund zu stiften,
Und schlägst in Fesseln Sünd' und Tod.
O Herr, von großer Huld und Treue,
O komme du auch jetzt aufs neue
Zu uns, die wir sind schwer verstört.
Not ist es, dass du selbst hienieden
Kommst zu erneuern deinen Frieden,
Dagegen ist die Welt empört.
O lass dein Licht auf Erden siegen,
Die Macht der Finsternis erliegen
Und lösch der Zwietracht Glimmen aus;
Dass wir, die Völker und die Thronen,
Vereint als Brüder wieder wohnen
In deines großen Vaters Haus!
— Friedrich Rückert
Dein König kommt in niedern Hüllen,
Ihn trägt der lastbarn Es'lin Füllen;
Empfang ihn froh, Jerusalem!
Trag ihm entgegen Friedenspalmen,
Bestreu den Pfad mit grünen Halmen!
So ist's dem Herrn angenehm.
O mächt'ger Herrscher ohne Heere,
Gewalt'ger Kämpfer ohne Speere,
O Friedensfürst von großer Macht!
Es wollen dir der Erde Herren
Den Weg zu deinem Throne sperren,
Doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.
Dein Reich ist nicht von dieser Erden,
Doch aller Erde Reiche werde
Dem, was du gründest, untertan.
Bewaffnet mit des Glaubens Worten,
Zieht deine Schar nach den vier Orten
Der Welt hinaus und macht dir Bahn.
Und wo du kommest hergezogen,
Da ebnen sich des Meeres Wogen,
Es schweigt der Sturm, von dir bedroht.
Du kommst, auf den empörten Triften
Des Lebens neuen Bund zu stiften,
Und schlägst in Fesseln Sünd' und Tod.
O Herr, von großer Huld und Treue,
O komme du auch jetzt aufs neue
Zu uns, die wir sind schwer verstört.
Not ist es, dass du selbst hienieden
Kommst zu erneuern deinen Frieden,
Dagegen ist die Welt empört.
O lass dein Licht auf Erden siegen,
Die Macht der Finsternis erliegen
Und lösch der Zwietracht Glimmen aus;
Dass wir, die Völker und die Thronen,
Vereint als Brüder wieder wohnen
In deines großen Vaters Haus!
— Friedrich Rückert
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