Weihnachtsgedicht (# 1456): versenden, drucken, teilen
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Weihnachtsgedichte: Spruch Nr. 1456
Zur Weihnachtszeit
Kein Engel stieg vom Himmel mehr,
Verstummt war der Propheten Wort,
Der Fürst der Welt mit seinem Heer
Durchstürmte siegend Ort um Ort.
Gebrochen war der frohe Mut,
Der Hoffnung letzter Schimmer schwand,
Erloschen war der Liebe Glut
Und Finsternis lag auf dem Land.
Da sandte Gott von seinem Thron
Den Abglanz seiner Herrlichkeit,
Da trat sein eingeborner Sohn,
Der Fürst des Lebens in die Zeit.
Und mit ihm kam der neue Tag,
Der neues Heil der Welt gebracht;
Der Fürst der Finsternis erlag
Und stürzte heulend in die Nacht.
Vom Himmel stieg der Engel Heer
Und laut ward der Propheten Wort,
Die Hoffnung trauerte nicht mehr
Und ahnte den ersehnten Port.
Der Glaube neigte still sein Ohr
Und fasste wieder hohen Mut,
Und freudig lodernd stieg empor
Der heil'gen Liebe reine Glut.
O selig, die dem Herrn vertraut
In einer traurig bangen Zeit,
Und dreimal selig, die geschaut
Ihn selbst in seiner Herrlichkeit.
— Julius Sturm
Kein Engel stieg vom Himmel mehr,
Verstummt war der Propheten Wort,
Der Fürst der Welt mit seinem Heer
Durchstürmte siegend Ort um Ort.
Gebrochen war der frohe Mut,
Der Hoffnung letzter Schimmer schwand,
Erloschen war der Liebe Glut
Und Finsternis lag auf dem Land.
Da sandte Gott von seinem Thron
Den Abglanz seiner Herrlichkeit,
Da trat sein eingeborner Sohn,
Der Fürst des Lebens in die Zeit.
Und mit ihm kam der neue Tag,
Der neues Heil der Welt gebracht;
Der Fürst der Finsternis erlag
Und stürzte heulend in die Nacht.
Vom Himmel stieg der Engel Heer
Und laut ward der Propheten Wort,
Die Hoffnung trauerte nicht mehr
Und ahnte den ersehnten Port.
Der Glaube neigte still sein Ohr
Und fasste wieder hohen Mut,
Und freudig lodernd stieg empor
Der heil'gen Liebe reine Glut.
O selig, die dem Herrn vertraut
In einer traurig bangen Zeit,
Und dreimal selig, die geschaut
Ihn selbst in seiner Herrlichkeit.
— Julius Sturm
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